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Täglich kleine Tode sterben

Was bedeutet schon täglich kleine Tode zu sterben? Also in verschiedensten Momenten bei verschiedenen Dingen die Kontrolle abzugeben, loszulassen, zu akzeptieren, dass du es nicht kontrollieren kannst? Ein krampfhaftes Festhalten, weil du es so willst, weil es muss, weil du dich verantwortlich fühlst… Oft ist das eine Grundhaltung, die sich durch vieles oder alles im Alltag durchzieht. Wie anstrengend…

Diese Übung, täglich sich bewusst zu machen, was meine Verantwortung oder Kontrolle übersteigt, einfach auch mal getrost loszulassen – auch wenn es (erstmal) ziemlich schwer fallen kann, ist eine der besten Übungen, bewusst zu werden und keine großen innerlichen Bürden aufzubauen.

Stell dir vor, du hast so gut es geht dein Leben immer unter Kontrolle – außer natürlich irgendjemand anders funkt dir dazwischen – aber dann bist du ja trotzdem um Kontrolle bemüht -> wieviel Spannung staut sich da im Laufe der Zeit. Ein großer Haufen Druck.

Und irgendwann, dann, wenn es dir vielleicht am wenigsten in den Kram passt (passt ja eh nie), dann zwingt dich das Leben in die Knie. Es wird schmerzlich deine Welt zusammenbrechen lassen. „Warum ausgerechnet ich?“ wirst du dann fragen. Vielleicht ist es auch Schmerz und Verzweiflung im Angesicht des Todes. Das wünscht man keinem.

Warum also nicht einfach täglich das kleine Sterben, das Loslassen üben, um grundsätzlich viel leichter und entspannter durchs Leben zu gehen. Vielleicht weißt du bereits, dass dein Körper dir dein Unbewusstes spiegelt, auf dass du dich selbst erkennst. Wann immer also du merkst, dass dein Körper mit dir sprechen möchte, lade ihn zum Gespräch ein. Zum offenen, liebevollen Gespräch, als wenn es dein letzter Moment ist und du ohnehin keine Wahl mehr hast.

Dann hast du den nötigen offenen Zustand der Hingabe an dich selbst. Dein größtes Geschenk an dich selbst.

Gerne lass uns gemeinsam üben. 😉